geschrieben am 07.02.2015
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Tags: humor Satire
Kategorie: dies, das und dumme Ideen
geschrieben am 04.12.2011
Tierschutzorganisation Peta weist immer mal wieder gerne auf unethische Behandlung von Tieren in Videospielen hin. Nach Super Meat Boy wurden zuletzt die Tötung einer Ratte in Battlefield 3 und der Tanooki-Anzug aus Super Mario Land 3D beanstandet.
Sollte Peta mal die Ideen ausgehen, hier eine kleine Liste weiterer Spiele, die Grausamkeiten gegen Tiere propagandieren:
California Games: In der Footbag – Disziplin wird das abschießen einer Möwe (vermutlich die unter Schutz gestellte Larus californicus) nicht nur gebilligt, sondern gar mit Punkten belohnt.
Gand Monster Slam: In diesem abartigen Spiel werden unschuldige Beloms (knuddellige Fellkugelwesen) zu vermeintlich sportlichen Zwecken misshandelt, indem Sie mit Fußtritten über das Spielfeld befördert oder lebendig zur Publikumserheiterung an Raubtiere verfüttert werden.
Tomb Raider: Vor allem im ersten Teil beziehungsweise dessen Remake Tomb Raider Anniversary trägt Miss Croft mehr zur Ausrottung bedrohter Tiere bei als ein eine LKW Ladung schießwütiger Wilderer. Auf drei Kontinenten wird von Wölfen über Pumas und Krokodile bis hin zu Bären alles, was in freier Wildbahn nur noch selten anzutreffen ist, über den Haufen geballert.
Pokemón: Unglaublich, dass diese Spiele überhaupt noch frei verkäuflich sind. Während Hahnen- und Hundekämpfe längst verpönt sind, werden weiterhin wildlebende Pokemóns eingefangen, in winzige Behälter unter unerträglichen Bedingungen eingepfercht und zur reinen Prestigesteigerung ihrer Besitzer und zur Belustigung der Zuschauer in grausamen Kämpfen aufeinander gehetzt.
Tags: peta Satire
Kategorie: dies, das und dumme Ideen
geschrieben am 28.09.2011
Was niemanden verwundern dürfte: Videospiele sind nicht realistisch. Wären sie es, würde man in Egoshootern nach dem ersten Treffer wimmernd zusammensinken und Arcaderacer würden eher im Straßengraben oder auf der Polizeiwache als an der Ziellinie enden. Allerdings sollten Charaktere vor allem bei stark storygetriebenen Spielen ein Mindestmaß an nachvollziehbarem Verhalten an den Tag legen. Diesbezüglich glänzen insbesondere die NPCs in old-school Japano-Rollenspielen und Action-Adventuren wie die Legend of Zelda oder Dragon Quest nicht gerade durch Glaubwürdigkeit. Dass in den Fantasy-Reichen nahezu niemand seine Türe abschließt und somit die Häuser zu jeder Tages- und Nachtzeit betreten werden können, mag man noch mit extremer Unbesorgtheit und Gastfreundschaft erklären, die in Hyrule und Co. vorherrschen. Aber spätestens, wenn der „strahlende Held“ ungefragt Schränke durchstöbert und Tonkrüger zerschlägt, um darin enthaltene Items und Goldstücke einzusacken, dürfte sogar dem stoischten Bürger der Kragen platzen. Doch statt einer ordentlichen Tracht Prügel erhält man in der Regel eine neue Quest oder belanglosen Smalltalk.
Besonders im aktuell angespielten Dragon Quest IX: Hüter des Himmels entsteht daraus zudem noch eine schwere moralische Zwickmühle: Dort übernimmt man die Rolle eines gefallenen Himmelsbewohners, der auf Erden Gutes tun soll, um mit der ätherischen Währung Benefit belohnt zu werden.
Ist es da vertretbar, ein armes Rentnerehepaar um die letzten gut versteckten Goldstücke zu erleichtern, die sie vermutlich für die Praxisgebühr zusammengespart haben, wenn man zuvor die personifizierte Seuche besiegt hat, die das ganze Dorf erkranken ließ?
Witzigerweise sind derartige Beutezüge spielerisch eher belanglos und unnötig, da in den Dungeons und den unzähligen Kämpfen weitaus größere Schätze warten. Wobei sich unter dem Gesichtspunkt des Realismus natürlich auch wieder die Frage stellt: Wer versteckt seine Schatztruhe in einer monsterverseuchten Höhle und wo bewahren die Schleimgegner Ihre Goldmünzen auf?
Tags: Dragon Quest Satire
Kategorie: dies, das und dumme Ideen
geschrieben am 21.02.2011
Mit großen Schritten nähert sich Pro Siebens tapferes Schneiderlein-Casting „Fashion and Fame“ der finalen Folge. Wer sich jetzt wundert, was das hier im Blog zu suchen hat, dem sei gesagt, das zum einen ein Blick über den Tellerrand nicht schaden kann (zumal ich mich durchaus für Shows wie „Project Runway“, „I wan’t to work for Diddy“ oder sogar „Big Boss“ begeistern kann), zum Anderen hätte ich vor der Ausstrahlung der ersten Folge noch darauf gewettet, dass zeitnah ein lieblos dahingerotzte DS und Wii-Spiel zur Serie erscheint.
Aber nachvollziehbarerweise blieben die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen zurück, so dass der Sendeplatz schon nach 2 Folgen vom Mode(l)-Donnerstag abgezogen wurde. Dabei verwundert die miese Quote kaum: Aufgrund der kommerziellen Ausrichtung sind die Aufgabenstellungen weit weniger kreativ als beim offensichtlichen Vorbild „Project Runway“. Gekünzelt dramatisierte Kommentare der charismalosen Jury und alberne Rituale wie das zerstören des Verlierstücks tun ihr weiteres, um geneigte Zuschauer abzuschrecken.
Anscheinend ist man in Deutschland noch nicht in der Lage, eine erfolgreiche Castingshow auf die Beine zu stellen, in der andere Fähigkeiten als gutes Aussehen, fehlerfreies geradeaus Laufen oder eine erträgliche Gesangsstimme gefragt sind.
Leider schwinden damit auch die Chancen, dass ich jemals meine Wunsch-Casting-Show „Passion for Game: design your dream?“ auf der Matscheibe sehen werde. Darin würden angehende Game-Designer in wöchentlichen Aufgaben darum kämpfen, Creative Director des Indie-Spiele-Labels Cold Guts zu werden. Natürlich dürfte man bei der Aufgabenstellung aufgrund der begrenzten Zeit nicht die Entwicklung von AAA Titeln erwarten, aber beispielsweise eine Levelmap für einen Egoshooter, ein kreativer Little Big Planet 2 Level oder ein einfaches Flash-Spielchen sollte schon drin sein. Als prominenten Juror, der durch die Sendung begleitet, sollte man Plaudertasche Peter Molyneux verpflichten. Der hat übrigens tatsächlich schon im Jahr 1992 zusammen mit der britischen Spielezeitschrift AMIGA POWER eine Art Casting veranstaltet: Im Rahmen eines Programmierwettbewerbs, bei dem ein Spiel auf Basis von Space Invaders entwickelt werden sollte, suchte er Verstärkung für sein Studio Bullfrog. Der damalige Gewinner Dennis Hassapis hat dann zum Beispiel an der künstlichen Intelligenz einiger der Top-Bullfrog-Titeln wie Syndicate gearbeitet.
Tags: Dennis Hassapis Fashion and Fame Peter Molyneux Satire
Kategorie: Medien