Alpha-bet: Panzer Dragoon Ortca
geschrieben am 09.12.2013
Vor allem SEGA nutzte die spielerische Begrenztheit von Railshootern häufiger, um in mehrerlei Hinsicht beeindruckende Optik auf den Schirm zu zaubern. Egal ob die vom französischen Comickünstler Möbius inspirierte und teilweise mitentwickelte Panzer Dragoon Serie oder Tetsuya Mizuguchis synästhetischer Trip REZ, beide Titel zeichnen sich vor allem durch einen unverkennbaren Grafikstil denn durch spielerischer Komplexität aus. Irgendwo zwischen letztgenannten und einer im Tron-Universum angesiedelten Unterwasserwelt weiß auch das noch in der Entwicklung befindliche Indiegame Orca mit seinen recht simplen, in Neonfarben erstrahlenden Strukturen zu gefallen. Bei der Steuerung hat Entwickler turezuresoft in Anbetracht der mit 0.22 betitelten noch recht frühen spielbaren Version bereits ebenfalls ganze Arbeit geleistet und lässt den Killerwal per Tastatur Projektilen und Hindernissen ausweichen, während mit der Maus ein recht ansehnliches Arsenal unterschiedlicher Waffen abgefeuert wird. Selbst das bei dieser Art von Spielen aufgrund der Perspektive häufig etwas problematische Einschätzen der gegnerischen Schüsse ist dank „Einschlagsindikator“ gut gelöst. Der Grundstein ist also gelegt und lässt auf Großartiges hoffen, lediglich das Leveldesign überzeugt momentan noch nicht wirklich. In den auf zwei Welten aufgeteilten 14 kurzen Level warten die in simplen Formationen auftretenden Widersacher regelrecht auf Ihren Abschuss und stellen dank minimaler Gegenwehr kaum eine Herausforderung dar. Auch die beiden Levelbosse warten eher mit Zähigkeit denn ausgefeilten Angriffsphasen auf. Bleibt zu Hoffen, dass das vermutlich in Einzelarbeit entstehende Projekt die Kurve kriegt und in Zukunft wie angekündigt die bereits jetzt schon vorhandenen, vielversprechenden Elemente mit packendem Gameplay zu einem spaßigen Ganzen vermengt. Zu Wünschen wäre es auf jeden Fall.