Beiträge aus Kategorie 'dies, das und dumme Ideen'

Megamashupman


Zu welchen amüsanten Ergebnissen Mash-ups unterschiedlicher Genres bzw. Settings führen können, haben Pflanzen vs Zombies und nicht zuletzt Cowboys vs Aliens gezeigt (und ja, ich weiß, dass der Film eigentlich Cowboys & Aliens heißt, aber Cowboys vs Aliens ist irgendwie noch bezeichnender für die bescheuert geniale Grundidee).
Wer sich zu weiteren obskuren Plots inspirieren lassen möchte klickt einfach unten und genießt Mash-up-Vorschläge im Megaman-Optik.

Vielleicht stehen ja mit Klassikern wie Ninjas vs Piraten, Nonnen vs Clowns oder der Mockumentary Gorillas vs Einhörner die nächsten Hollywood-Blockbuster ins Haus.
Die Liste der Settings wird kontinuierlich erweitert, Vorschläge können gerne per Kommentar hinterlassen werden.

(Hier auch als Versinator Popup und Versinator-Liste)

please rob me

8bit Dragonquest SchleimWas niemanden verwundern dürfte: Videospiele sind nicht realistisch. Wären sie es, würde man in Egoshootern nach dem ersten Treffer wimmernd zusammensinken und Arcaderacer würden eher im Straßengraben oder auf der Polizeiwache als an der Ziellinie enden. Allerdings sollten Charaktere vor allem bei stark storygetriebenen Spielen ein Mindestmaß an nachvollziehbarem Verhalten an den Tag legen. Diesbezüglich glänzen insbesondere die NPCs in old-school Japano-Rollenspielen und Action-Adventuren wie die Legend of Zelda oder Dragon Quest nicht gerade durch Glaubwürdigkeit. Dass in den Fantasy-Reichen nahezu niemand seine Türe abschließt und somit die Häuser zu jeder Tages- und Nachtzeit betreten werden können, mag man noch mit extremer Unbesorgtheit und Gastfreundschaft erklären, die in Hyrule und Co. vorherrschen. Aber spätestens, wenn der „strahlende Held“ ungefragt Schränke durchstöbert und Tonkrüger zerschlägt, um darin enthaltene Items und Goldstücke einzusacken, dürfte sogar dem stoischten Bürger der Kragen platzen. Doch statt einer ordentlichen Tracht Prügel erhält man in der Regel eine neue Quest oder belanglosen Smalltalk.
Besonders im aktuell angespielten Dragon Quest IX: Hüter des Himmels entsteht daraus zudem noch eine schwere moralische Zwickmühle: Dort übernimmt man die Rolle eines gefallenen Himmelsbewohners, der auf Erden Gutes tun soll, um mit der ätherischen Währung Benefit belohnt zu werden.
Ist es da vertretbar, ein armes Rentnerehepaar um die letzten gut versteckten Goldstücke zu erleichtern, die sie vermutlich für die Praxisgebühr zusammengespart haben, wenn man zuvor die personifizierte Seuche besiegt hat, die das ganze Dorf erkranken ließ?

Witzigerweise sind derartige Beutezüge spielerisch eher belanglos und unnötig, da in den Dungeons und den unzähligen Kämpfen weitaus größere Schätze warten. Wobei sich unter dem Gesichtspunkt des Realismus natürlich auch wieder die Frage stellt: Wer versteckt seine Schatztruhe in einer monsterverseuchten Höhle und wo bewahren die Schleimgegner Ihre Goldmünzen auf?

icky thumb(stick)

Was kurze Zeit als obskures Gerücht umhergeisterte wurde nun von Nintendo im Vorfeld der Tokyo Game Show bestätigt: zusammen mit Monster Hunter Tri G wird eine an eine Butterbrotsdose erinnernde Zusatzhardware namens 3DS Circle Pad erscheinen, die den 3DS um einen Analogstick und eine Schultertaste erweitert.

Bedenklicher als die Adapterwanne in Tupperware-Optik selber ist aber die Tatsache, dass nicht nur Capcom, sondern auch andere Firmen wie Konami und Bandai/Namco angekündigt haben, dass die kommende Titel Resident Evil: Revelations, Metal Gear Solid Snake Eater 3D, Ace Combat 3D Cross Rumble und andere das Add-On unterstützen werden.

Denn was sonst als kuriose Spezialhardware im Stil des Guitar Hero Griffbretts oder des Arkanoid Drehknöpfchens für den DS angesehen werden könnte, mutiert auf einmal zur von mehreren Entwicklern akzeptierten Erweiterung, mit der sich bekannte Kontrollschemen auch auf Nintendos jüngsten Handheld übertragen lassen. Zwar findet sich kein von Big N selbst entwickelter Titel in der Liste, was dafür spricht, dass die japanische Firma prinzipiell das bestehende Steuerungskonzept als ausreichend erachtet, andererseits entstammen die Spiele großen Marken wichtiger Drittherstellen, deren Unterstützung man sicher nicht missen möchte. Dieses wiederum kann eigentlich nur dazu führen, dass Nintendo die neuen Tasten in einer Hardwarerevision des 3DS gleich mit verbaut, und das möglichst bald.

Denn ein künftiger überarbeiteter 3DS wird wegen der Passform kaum in den Adapter passen, zudem könnte so der Verbreitungsgrad des Zusatzsticks erheblich erhöht und zum Quasi-Standard gemacht werden.

Klar dürfte nämlich sein, dass Erweiterungen für Spielekonsolen wie Segas 32X gerne floppen und dass optional unterstützte Zusatzhardware nur von den wenigsten Spielen (sinnvoll) genutzt wird: So beschränkt sich der Einsatz von Eyetoy-, DSi oder Kinnectkamera in Titeln, die nicht eigens für diese Add-Ons entwickelt wurden, in der Regel auf sinnlose Spielereien (Uhh, ich kann mein Foto in ein Minispiel importieren, und in Mass Effekt 3 Dialoge auswählen, indem ich Sie vorlese). Auch Move für die PS3 kommt in der Regeln nicht an die Präzision eines klassischen Controllers heran. Anders herum lassen sich Spielkonzepte, die auf zwei Analogsticks ausgelegt sind, nur bedingt an eine alternative Steuerung anpassen, der diese Eingabemöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen. In der Tat steuerte sich beispielsweise Metal Gear Solid Snake Eater 3D auf der Gamescom 2011 ziemlich „anstrengend“. Somit es es schwer vorstellbar, dass langfristig Spiele mit 3DS Circle Pad Unterstützung / Voraussetzung und solche, die sich mit der klassischen Ausstattung begnügen, friedlich koexistieren werden.

Mit dem Dual-Stick Controller der ersten Playstation existiert übrigens ein Beispiele dafür, wie die Steuerungsmöglichkeiten einer Konsole erfolgreich erweitert wurden, während die Liste der Spiele, die die erhöhte Präzision einer Wii-Motion Plus nutzen, eher kurz ist.

Super Rentner Kart

Angespornt vom positiven Feedback zum letzten Game One ArtContest Beitrag entstand ein neues Gameboy Mockup, dass zum einen das Thema „Alternde Helden“ eines vorherigen Aufrufs der MTV-Sendung zum Inhalt hat und sich andererseits in bester Demake-Manier die Frage stellt, wie die beliebte Klempnerraserei wohl ausgesehen hätte, wenn sie 1992 nicht auf dem SNES sondern auf Nintendos Handheld ihr Debüt gefeiert hätte.



Dass der Wettbewerb bereits beendet wurde ist nicht weiter tragisch, da die überspitzten Klischees bezüglich alter Mitmenschen im Straßenverkehr vielleicht nicht sofort ins Auge springen: Den klassischen Rentnerhut entdeckt man vielleicht noch auf den ersten Blick, während das Schleichen durch eine 50er Zone und das notorische Linksfahren inklusive permanentem Blinken und damit einhergehendem Stau etwas subtiler untergebracht sind. (Wobei, herrscht in Super Mario Land eigentlich wie in Japan Linksverkehr?)

I walk wait the line

Das Größer nicht immer Besser bedeutet konnte man gut an der diesjährigen Gamescom in Köln festmachen. Während sich die Messe damit brüstete 2011 so viele Aussteller und Spiele wie noch nie zu präsentieren, schien man den damit einhergehenden Besucheransturm etwas unterschätzt zu haben. Bereits am Donnerstag waren die Hallen rappelvoll, und wie man den Nachrichten entnehmen konnte wurde am Samstag gar zeitweise ein Besucherstopp veranlasst. Auf der Messe selbst verbrachte man somit bereits am ersten öffentlichen Besuchertag gefühlte 60 bis 70 Prozent der Zeit mit Anstehen – und das auch, wenn man die Stände von heißbegehrten Highlights wie Diablo 3, Batman Arkham City oder Modern Warfare 3, die Wartezeiten von drei Stunden oder mehr aufwiesen, ignorierte. Natürlich machte es durchaus Laune, selber Hand an die Playstation Vita zu legen, kommende 3DS Titel wie Super Mario 3D Land, Metal Gear Solid 3: Snake Eater und Resident Evil: Revelations Probe zu Spielen oder kleine spaßige Titel abseits der großen Blockbuster zu entdecken (dieses mal war es Joe Danger: The Movie), aber ein „das-hat-sich-jetzt-wirklich-gelohnt-Gefühl“ wollte sich bezüglich der Gamescom 2011 nicht einstellen. Hier eine Runde Streetfighter X Tekken, da eine Runde Ridge Racer Unbounded, vom Gedanken an einem Messetag möglichst viele interessante Spiele zu Gesicht zu bekommen konnte man sich auf jeden Fall verabschieden. Dazu gesellten sich nach endloser Warterei noch Enttäuschungen wie Azuras Wrath oder das nach einem PS2 Spiel aussehende Catherine.

Zudem hatte ich den Eindruck, dass auf den Ständen weniger spektakuläres veranstaltet wurde als die letzten beiden Jahre. Zwar bereicherte ein verstärktes Aufkommen von Cosplayern das Messebild (Nintendo belohnte Fans, die sich als Charaktere aus der Zelda-Reihe verkleideten), ansonsten machte es fast den Anschein als habe sich so etwas wie Routine eingestellt. Skateboardrampen oder Parkourläufer suchte ich vergebens. Auch das Standpersonal machte teilweise einen etwas unbeteiligten Eindruck: So schien die Aufgabe einer jungen Dame im roten Racingdress am Stand von Deepsilver wohl ausschließlich darin zu bestehen, gelangweilt auf einem Reifenstapel rumzusitzen und entnervt auf die Uhr zu gucken.

Da war es nur konsequent, dass auf der anschließenden Heimfahrt per Zug das Thema „Warten“ fortgesetzt wurde, indem die Bahn bewies, dann nicht nur Hitze und Kälte, sondern auch Gewitter dem Schienenverkehr zusetzen und somit aufgrund von vielen Umleitungen und Stopps aus einer eigentlich 2 Stunden dauernden Fahrt von Köln nach Münster eine 4½ Stunden Veranstaltung inklusive verpasster Anschlussmöglichkeiten wurde.

Link-in-park


QR-Codes enthalten in der Regel einen Link.

Paying with love tonight / i need a dollar

Bisher konnte ich mich für die Downloadstores der Konsolenhersteller nur wenig begeistern: Als Sammler greift man lieber zu den physikalischen Datenträgern, die sich im Gegensatz zu ihren digital vertriebenen Pendants zudem mit etwas Glück und Geduld auch zu Schnäppchenpreisen ergattern lassen. Von den download-exklusiven Titeln wiederum hat bislang noch keiner mein Interesse soweit wecken können, als das sich eine Investition in Shopguthaben gelohnt hätte. Doch seit kurzem ist mit Jagged Alliance einer meiner All-Time-Favorites als DSi Ware verfügbar. Zwar erschien die Portierung des PC Klassikers bereits vor Ewigkeiten in den USA als Modul und hat nicht gerade überwältigende Bewertungen kassiert, doch bei einem Preis von nur fünf Euro kann man als Fan des rundenbasierten Taktikspiels eigentlich nicht widerstehen. Problematisch stufe ich auch weniger den Titel selber ein, sondern die merkwürdigen Konditionen des Erwerbs: Als DSi Ware-Titel kann man Jagged Alliance sowohl im Onlinestore des DSi als auch des 3DS kaufen. Doch während man auf der alten Hardware mit den bewährten Nintendopunkten bezahlt, die man als Guthabenkarten auch im Einzelhandel kaufen oder gar als Prämie für seine Nintendosterne eintauschen kann, wird für die 3D Hardware ein neues, eurobasiertes Guthaben benötigt, dass momentan nur per Kreditkarte aufgeladen werden kann. Wann es auch hierfür Guthabenkarten geben wird bzw. ob der Prämienshop um diese erweitert wird, konnte oder wollte man mir bei Nintendo nicht sagen.
Die Befragung des „Fachpersonals“ eines großen Elektromarkt dagegen bestätigt die Vermutung, dass man dort der interlektuellen Herausforderung, die unterschiedlichen Nintendowährungen auseinanderzuhalten, kaum gewachsen sein wird („Wir haben nur diese Wii-Punkte, aber die funktionieren bestimmt auch mit dem 3DS“). Nintendo befindet sich mit der Entscheidung, in Deutschland einen Downloadstore zu starten, ohne vom Start weg eine Prepaid-Lösung anzubieten, übrigens in bester Gesellschaft: Auch für Sonys PSN erschienen die PSN-Cards für Spieler mit Abneigungen gegen Kreditkarten (soll es tatsächlich geben) verspätet.
Für enthusiastische 3DS Frühkäufer wird es in Zukunft übrigens auch die Möglichkeit geben, Software im Rahmen des Botschafterprogramm als Entschädigung für die anstehende Preissenkung komplett ohne Guthaben herunterzuladen: Wer sich bis zum 11. August mindestens einmal im estore tummelt, wird mit 20 teilweise exklusiven Gratistiteln beschenkt.

Young blood / when I grow up

Tetris gilt zweifelsohne als eines der besten Spielkonzepte aller Zeiten, und der 4er-Stab als heimlicher Held des Knobelspiels: Sein Auftauchen bedeutet häufig die Rettung aus so manch kniffliger Situation, und dabei macht er mit seinem schlanken Design auch noch eine elegante Figur.

Als GameOne zum ArtContest „Baby Helden“ aufrief stand daher außer Frage, welcher Videogamecharakter eine Würdigung in Form eines Gameboy Mockups verdient hat.
tetris kinderträume
Also: vote or die! (dritte Reihe, zweites Bild)

Sonic Boom / plug it in

Auf den Tag genau vor 20 Jahren erschien Segas Sonic the Hedgehog für das Mega Drive, womit der 23.06.1991 allgemeinhin als Geburtstag des blauen Igels gilt. Der von Naoto Oshima designte Charakter sollte die Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Sega-Konsole widerspiegeln und zudem als zukünftiges Maskottchen der in Japan ansässigen Firma fungieren. Ironischerweise zählen Igel übrigens nicht zur heimischen Fauna Japans.
Seitdem hat das Sonic-Franchise nicht nur etliche Jump’n’Runs, Flipper, Renn-, Rollen- und sonstige Spiele hervorgebracht, sondern mit Sonic & Knuckles auch eines der coolsten Hardwarekonzepte der Videospielgeschichte:
Sonic 3 in Sonic & Knuckles Auf dem Mega Drive Modul finden sich neben einem hervorragend spielbaren 2D Jump’n’Run (das zugegebenermaßen Bestandteil von Sonic 3 hätte sein sollen, es aus Termingründen aber nicht geschafft hat) auch Anschlusskontakte auf der Oberseite, auf die ein weiteres Modul aufgesteckt werden kann. Mittels dieser Lock-on genannten Technologie kann es mit den Vorgängern Sonic 2 oder Sonic 3 verbunden werden, um deren Daten auszulesen und die Spiele um neue Features zu erweitern. So wird beispielsweise Knuckles als spielbarer Charakter in die älteren Sonictitel eingeschleust, was sich dank seiner Fähigkeit, an Wänden hinaufzuklettern und nach Sprüngen zu gleiten, auch auf das Gamesplay auswirkt.

Auch wenn mit dem heutigen Tag anders als mit der Jubiläumsedition von Sonic Adventures 2, die zum 10. Jahrestag nur am 23 und 24 Juni 2001 verkauft wurde, kein aktueller Sonic-Titel als Sammlerausgabe erhältlich ist (Sonic Generations erscheint erst im November), wünsche ich Sonic alles Gute zum Geburtstag und hoffe, dass die Marke noch möglichst lange in Form von unterhaltsamen Videospielen erhalten bleibt.

MOMAME: Computerspielemuseum in Berlin

Die berliner Karl-Marx-Allee ist nicht nur wegen Ihrer Wohnblöcke im Stil des sozialistischen Klassizismus bemerkenswert. Denn im Erdgeschoss der Hausnummer 93a befindet sich mit dem Computerspielemuseum die weltweit erste ständige Ausstellung zur interaktiven digitalen Unterhaltungskultur.

Computerspielemuseum in BerlinNach dem Zahlen der 8 Euro Eintritt macht sich zunächst einmal Enttäuschung breit: Die Ausstellungs-fläche ist sehr überschaubar und für ein Museum, dass sich einem interaktivem Medium widmet, gibt es weniger Spielbares als erwartet.
Stattdessen finden sich im Hauptteil der Ausstellung viele Monitore nebst Kopfhörern, die – unterstützt von Texttafeln und Ausstellungsstücken – Einblicke in diverse Aspekte der Videospielkultur geben wie den historischen Wurzeln, Musik in Spielen, alternative Steuerungsmöglichkeiten oder Multiplaying. Natürlich können diese Punkte nicht in aller Detailtiefe behandelt werden, und auch, wenn man sich die Informationen und Videos dank Wikipedia und Youtube selber zusammenrecherchieren könnte, ist es besonders für Nicht-Kenner der Materie schön zu sehen, was hier an Interessantem und Kuriosem zusammengetragen wurde.
Meine persönlichen Favoriten sind dabei die Videos von Demos auf exotischen Geräten wie einem Geldautomaten und ein Mitschnitt einer New Yorker Performance des Gameboy-Musikers Nullsleep.

Computerspielemuseum in Berlin Wall of GamesSehr gelungen ist überdies die generelle Gestaltung des Museums. Konsequent wurde auf pixelig-quadratisches Design in den Farben Weiß und Neongrün gesetzt, und die Video-stationen werden (fast) stilecht mit einem Competition Pro bzw. dessen USB Nachbau gesteuert. Besonders cool ist die Wall of Games, auf der Meilensteine der Computer- und Videospielgeschichte verewigt sind und bei der die Mechanik eines Point’n’Klick Adventures in die real Welt übertragen wurde: Mittels eines Joysticks wird ein beamerprojeziertes Fadenkreuz über eine große Wand mit Spielenamen beziehungsweise Verpackungen gesteuert, während Monitore Informationen und Bildmaterial zu dem Game anzeigen, dass sich unter dem Cursor befindet.

Computerspielemuseum in Berlin Space InvadersErgänzt wird die Ausstellung durch die Wall of Hardware, an der sich Videospielkonsolen aus mehr als drei Jahrzehnten finden. Und neben einigen historischen, künstlerischen und kuriosen Exponaten wie einem (nicht spielbaren) Pong Automaten, der Painstation oder einem gigantischen Atari VCS-Joystick gibt es im Rahmen der Themenbehandlung natürlich auch einiges anzuspielen wie Wipeout 3D, Wii Sports, Monkey Island oder Zork.
Besonderes Highlight sind jedoch die Arcade-Cabinets von Space Invaders und vor allem Asteroids. Diese Spiele sind noch immer kurzweilig und machen eine Menge Spaß, vor allem wenn man sie authentisch auf der Automatenhardware zocken kann.

Ob sich ein Besuch im Videospielmuseum in Berlin lohnt muss jeder für sich selber entscheiden. Es ist zwar keine Pilgerstätte, die jeder Videospiel-Nerd zwingend besucht haben muss, doch insbesondere für interessierte Menschen, die mehr über die digitalen Spielekultur erfahren möchten, wird hier einiges geboten. Diese stören sich dann auch nicht an einigen Ungereimtheiten, wie der Tatsache, dass das ausgestellte Mega Drive zwar mit einem Mega CD Aufsatz bestückt ist, das 32X Modul aber fehlt oder der Behauptung, dass Zool eines der ersten Spiele sei, in dem Produktplazierung betrieben worden sei.