Beiträge aus Kategorie 'dies, das und dumme Ideen'

Die merkwürdigsten Dinge können als Inspiration für Videospiele dienen: Bei the legend of zelda haben Shigeru Miyamotos Kindheitserinnerungen an Höhlenerkundungen das Spieldesign maßgeblich beeinflusst, bei Pacman war es das Thema Essen und eine Pizza, die Toru Iwatani zu Spielmechanik und Charakterdesign inspiriert haben.
In diesem Sinne trieb mich ein Video auf den Youtube-Channel DexterityBonus, in dem die dramatische Geschichte von Sherlockcat geschildert wird, zu diesem Microgame an, bei dem in der Tat eher der Surrealismus der Situation denn das Spielkonzept im Fokus stand 😉

pixel-pin-up: XOXO

Everybody want’s to (Hy)rule the world

Osnabrück mag vielleicht mit Sicherheit keine so hippe Weltstadt wie Hamburg, New York oder Tokyo sein, dafür hat Osnabrück etwas, was diese Städte nicht haben: Einen Pflegedienst speziell für alternde Legend of Zelda Fans. Anders lässt sich das Triforce im Logo dieses Services wohl nicht erklären. Zudem macht das Ganze auch absolut Sinn, ist die Zelda-Reihe doch inzwischen über 25 Jahre alt und Fans der ersten Stunde somit nahe dem Greisenalter.

(Mario) Sports Illustrated

Während sich Mario in Segas Klempner-Igel-Crossover „Mario und Sonic bei den olympischen was-auch-immer“ durchaus erfolgreich durch immer wieder neue Disziplinen schlägt, waren die nintendoeigenen Ausflüge des pummeligen Italieners in Sportarten wie Basketball oder Hockey von wenig Erfolg gekrönt.
Deshalb scheint man bei Marios sportlichen Aktivitäten wohl wieder verstärkt auf die Fortsetzung bekannter Serien zu setzen. Seit November ist mit Mario Kart 7 der (welch‘ Verwunderung) siebte Teil des Fun-Racers erhältlich, und auch das im Mai erscheinende Mario Tennis Open ist bereits die siebte Inkarnation eines Mario Tennis-Spiels. Darüber hinaus würde mich die Ankündigung von Mario Golf 3DS zur E3 nicht verwundern, um den Fortsetzungsreigen der alteingesessenen Dreifaltigkeit aus Karting, Tennis und Golf abzuschließen.
Dabei würden sich die Besonderheiten der aktuellen und kommenden Nintendokonsolen hervorragend für folgende (nicht ganz ernst gemeinte) Sportspielumsetzungen eignen:

Marcio Polo
Wer wie Mario viel mit Prinzessin Peach und Co. verkehrt Zeit in royaler Gesellschaft verbringt sollte auch seine Freizeitgestaltung angemessen wählen. Zwar sind Golf und Tennis schon ein Schritt in die richtige Richtung, es dürfte aber wohl kaum einen königlicheren Sport als Polo geben. Mit den Yoshis hätte man bereits die passenden Reittiere, und die Eingabemöglichkeiten der Wii bieten sich geradezu an (Yoshi per Nunchuck steuern, mit der Wiimote den Schläger schwingen)

Mario Mixed Martial Arts
N64, Gamecube und insbesondere Wii werden gerne –ob nun zu recht oder unrecht- als Kiddy-Casual-Konsolen angesehen. Mit der Wii U scheint Nintendo nun einen anderen Weg einschlagen zu wollen. Was wäre dazu besser geeignet als Mario eine erwachsene, realistische Kampfsportsimulation im Stile von UFC Undisputed zu gönnen? Mario-Muay-Thai gegen Koopa-Karate, Wario-Wrestling vs. Birdo-Boxing.

Super Marioland Games
Für die Virtual Consol der Wii ist der C64-Klassiker California Games bereits erhältlich, dabei stünde der Fuchtelkonsole auch ein modernisiertes Mashup im Mario-Universum gut zu Gesicht. Für Disziplinen wie Hackysack und Frisbee scheint die Wiimote prädestiniert, und Surfen schreit geradezu danach, mit dem Balanceboard gespielt zu werden.

Extreme Peach Volleyball
Team Ninja von Tecmo wäre der ideale Entwickler für ein Beach-Volleyball-Spiel im sonnigen Setting von Super Mario Sunshine auf dem 3DS, haben sie doch bereits Erfahrungen mit Volleyball-Spin-Offs und der Nintendo-Hardware. Und falls neben Pauline, Peach, Daisy und Rosalina nicht genug bikinitragende Ballsportlerinnen zusammenkommen, helfen sicherlich Zelda und Samus Aran gerne aus.

wtf (wicked table flip)

PRESS F (╮°-°)╮┳━┳

Eine kleine sinnfreie Javascript-Spielerei zum ausdruckstärsten aller Emoticons, das mich hoffen lässt, dass Table-Flipping 2016 zur olympischen Disziplin erklärt wird. In diesem Sinne: wie zu guten alten Decathlon-Zeiten auf die „F“-Taste hämmern und zusehen, ob man den perfekten 100% Table-Flip hinbekommt.

Retroguru Interview

8bit-ninja im Interview mit Shahzad Sahaib von retroguru.com.

8bit-ninja: Stellt Retroguru doch bitte kurz einmal vor.

retroguru: Retroguru ist eine kleine kreative Truppe, deren Mitgliedern aus verschiedenen europäischen Ländern kommen. Aufgrund der Ferne zueinander werden unsere Projekte weitgehend über das Internet organisiert. Uns verbindet die Faszination alter Computerspiele und wir bereiten anderen gerne eine kleine Freude in Form unserer kostenlosen Produktionen.

sqrxz38bit-ninja: Vor kurzem habt Ihr Sqrxz 3, ein bockschweres Retro Puzzle-Jump’n’Run-Spiel veröffentlicht. Wie fiel bisher das Feedback aus?

retroguru: Das Feedback zu Sqrxz 3 war bisher recht bescheiden, wobei dies eigentlich ein gutes Zeichen ist. Im Normalfall bekommt man nur Rückmeldungen, wenn das Spiel Fehler hat. Wir grasen in unregelmäßigen Abständen das Internet nach Reviews ab und in einem Review wurde sogar bemängelt, dass das Spiel eigentlich zu leicht wäre. Als Beweis wurde im Review ein Screenshot des letzten Levels angezeigt. Vor einigen Tagen fanden wir auch ein Video-Review, wo der gute Mann völlig überfordert war und nicht so recht wusste, wie Ihm geschieht. Man merkt somit wieder einmal, dass Geschmäcker sowie Spielerstärken unterschiedlich sind.

8bit-ninja: Unter vermarktungstechnischen Gesichtspunkten ist Sqrxz ja nicht gerade ein einprägsamer Titel. Hat der Name eine tiefere Bewandtnis? Soll das Spiel vielleicht genauso schwer auszusprechen wie zu spielen sei? 😉

retroguru: Sqrxz ist ein Remake eines alten Freeware-Spiels von 1996, wobei Sqrxz 2 und Sqrxz 3 semi-offizielle eigenständige Fortsetzungen sind. Der Titel stammt also nicht wirklich vom Retroguru-Team. Ob nun Marcus Vesterlund oder John Holmvall, die eigentlichen Väter von Sqrxz, den Namen entschieden hat, ist uns nicht bekannt. Laut Marcus‘ Seite, spiegelt der Name die besten Buchstaben des Alphabets wieder und entspricht dem niedergeschriebenen Geräusch des Käfer-zertretens. Da der Name eigentlich einzigartig ist, dürfte es marketingtechnisch gesehen nicht einmal negativ sein :-).

8bit-ninja: Sqrxz 3 wurde für unzählige Plattformen entwickelt, darunter Retro-Konsolen, Exotenhardware und Symbiansysteme, aber keine Android- oder iOS-Geräte. Was hat es damit auf sich?

retroguru: Der Projektleiter hat einen unglaublichen Multi-Plattform-Fetisch und unsere Coder sehr viele Talente – eine ideale Möglichkeit um viele Systeme bedienen zu können. Durch den Einsatz von SDL ist eine hohe Portierbarkeit gewährleistet, allerdings leidet manchmal die Performance. Unsere Absichten bestehen nicht darin exklusive Titel herzustellen und uns auf ein System zu beschränken, sondern viele Menschen mit unserer Arbeit zu erreichen. Ein weiterer Faktor ist der Trieb exotische oder kommerziell nicht mehr aktive Systeme mit neuem Futter am Leben zu halten. Nur weil ich meine Dreamcast vor 12 Jahren gekauft habe, muss das Teil nicht in einer Ecke verrotten. Android und iPhone waren ursprünglich auch auf unserer System-Liste, aber interne Tests haben ergeben, dass Sqrxz auf Touchscreen-Systemen schlicht unspielbar ist.

8bit-ninja: könnt Ihr abschließend vielleicht ein kleiner Ausblick gewähren? Was kann man in Zukunft von retroguru erwarten?

retroguru: Dieses Jahr planen wir noch drei weitere Spiele. Da alle Team-Mitglieder in ihrer Freizeit arbeiten und es nur Hobby ist, kann es allerdings zu Verzögerungen kommen. Die Grafiken von allen drei Projekten sind soweit fast fertig und unsere Jump’n’Run Engine wird derzeit ebenfalls etwas verbessert. Musikalisch werden wir uns etwas Verstärkung holen müssen aber prinzipiell sind die meisten Zutaten bereits im Topf und warten nur darauf verkocht zu werden.
Genaue Daten zu nennen wäre sinnlos, da es meistens sowieso nie so kommt, wie es kommen soll :-). Am Besten Ihr folgt uns auf Facebook oder Twitter.

8bit-ninja: Vielen dank für das Interview.

Nur noch kurz die Welt retten mappen

8bit googlemaps dragonquest style
Dass sich die Jungs und Mädels von Google neben Ihren finsteren Weltherrschaftsplänen auch für klassische Videospiele begeistern können haben sie bereits mit dem spielbaren Google-Doodle zum 30jährigen Geburtstag von Pacman bewiesen. Pünktlich zum 1. April ist nun im Kartendienst Googlemaps neben den Ansichten „Karte“ und „Satellit“ auch „Mission“ auswählbar, das sämtliche Umgebungen im 8Bit Look von Dragonquest bzw. Dragonwarrior erstrahlen lässt. Etwas faul war man jedoch bei der Anpassung von Streetview: Zwar wurde auch hier Farbpalette und Auflösung angepasst, spätestens für das nächste Jahr erwarte ich jedoch, dass die Umgebungen in Minecraftlevel umgewandelt werden ;-).

pixel-pin-up: gurl from ipanima

Statt der „üblichen“ 32×32 Pixel zur Abwechslung mal 32×23 Pixel (höhe Auflösung wird sowieso überschätzt)

TDLC: sexy, crazy, (un)cool

Während lange Zeit (zu recht) Raubkopierer das erklärte Feindbild der Gamingindustrie waren, zieht neuerdings eine neue Gruppe von Zockern den Zorn der Spielemacher auf sich: die Gebrauchspielekäufer. Hat es bis vor kurzem noch keinen interessiert, wenn man seine Spiele gebraucht auf Flohmärkten, bei ebay oder im entsprechenden Fachhandel
kauft, lassen sich nun Branchengrößen wie Quantic Dream Mitbegründer Guillaume de Fondaumiere, Eliteschöpfer David Braben oder Dave Herod von Codemaster zu Kommentaren wie „Gebrauchtspiele sind Diebstahl“ hinreißen und versuchen unter zurhilfenahme der Onlinefähigkeiten aktueller Konsolen dem schändlichen Treiben Einhalt zu gebieten.

So führte Electronic Arts 2010 den Onlinepass ein, der nur dem registrierten Erstkäufer die kostenlose Nutzung der Online-Modi ermöglicht. Gebrauchtkäufer dürfen dagegen 10 Dollar beziehungsweise 10 Euro zahlen, um im Netz gegen andere Spieler anzutreten. Dabei scheint gerade die Fokussierung auf Multiplayer-Matches widersinnig zu sein, sorgt doch gerade ein guter Mehrspielermodus bei Titeln aus der EA-Sports Riege oder der Call of Duty Reihe für Langzeitmotivation und verhindert somit auf natürliche Weise den Weiterverkauf des Spiels, während für langweilige Onlinemodi oder zum Zeitpunkt des Kaufs verwaiste Server sowieso wenige Second-Hand-Käufer Geld ausgeben würde. Richtig lustig wird es, wenn wie im Falle von EA Sports MMA, dass ebenfalls über einen Onlinepass verfügt, die Server bereits 18 Monaten nach der Veröffentlichung abgeschaltet werden.

Doch auch Einzelspielertitel werden Ihres Inhalts beschnitten, um ihn dann Erstkäufern als kostenlosen Downloadcontent anzubieten. Fällt die Download-Questreihe bei Kingdoms of Amalur in Anbetracht des sonstigen Umfangs des Actionrollenspiels nicht weiter ins Gewicht, stoßen einem beispielsweise die Catwoman-Episoden, mit denen Batman: Archam City beworben wurde und die nur gegen Downloadcode oder Bares spielbar sind, schon übler auf. Getoppt wird dieses jedoch von Ridge Racer auf PS Vita: Zwar steht der Titel für schlanke 30 Euro in den Händlerregalen, bietet dabei aber gerade einmal 3 Strecken und 5 Fahrzeuge. Angeplante Erweiterungen via Download sind für Erstkäufer teilweise kostenlos, alle anderem werden für sämtliche Inhalte zur Kasse gebeten. Immerhin dürfte diese Politik für spaßige Diskussionen über den „Wert“ eines Spielemoduls bzw. der CD bei den Preisverhandlungen auf Flohmärkten führen.
Und auch wenn oben angeführten Experten den Autovergleich als hinkend und unzutreffend bezeichnen, ist es dennoch amüsant, sich vorzustellen, diese Methoden würden analog auf den KFZ-Bereich übertragen, indem ein Wagen z.B. per Fingerabdruckscan auf den Erstbesitzer geeicht wird, um Gebrauchtwagenkäufern für „erweiterte“ Features wie Sitzheizung, Geschwindigkeiten jenseits der 120 kmh, Fernlicht oder Linksabiegen einen Obulus abzuluchsen.

streetfighter x mittelerde

Gandalf vs Balrog
DU … KANNST NICHT … VORBEI!
(Gag funktioniert nur außerhalb Japans)